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Predigtentwurf 3

Weil es mir wichtig ist
und weil ich dahinter stehe
...

·    Stellen Sie sich vor, draußen stände gleich ein Radioreporter, der Sie interviewen möchte und Sie bittet: „Können Sie unseren Hörern in 1-2 Minuten sagen: Warum gehen Sie eigentlich in die Kirche?"

·    Was würden wir antworten ...

·    Früher, vor 30, 40 Jahren oft noch selbstverständlich.
Gebet und sonntäglicher Kirchgang gehörten für viele zum Leben wie Essen und Trinken, Arbeit und Freizeit, Schlafen und Aufstehen ....
es war selbstverständlich -

·    Nicht für alle, aber doch für eine ganze Reihe war dies auch mit Druck verbunden. Man musste mitmachen und mitgehen. ....

·    Doch in den letzten Jahrzehnten hat sich die Situation grundlegend geändert ...
Heute fällt nicht auf, wer wegbleibt - heute fällt auf, wer noch in die Kirche geht.
Für die allermeisten gehört der Gottesdienstbesuch außerhalb besonderer Feste und Ereignisse nicht mehr selbstverständlich mit dazu.

·    Und wenn man die, die nicht mehr gehen oder die nach Erstkommunion und Firmung nicht mehr weiter gehen, fragt, ist als Antwort oft zu hören:
Warum soll ich? Was bringt mir das? - „Ich nehme mir die  Freiheit, selbst zu entscheiden!" (und dies vielleicht auch von Mal zu Mal neu)

·    Was soll man darauf antworten? - Eltern und Großeltern stehen da so manches mal hilflos da ...

·    Hilflos - weil man nicht weiß, was man antworten soll.
Aber vielleicht auch ratlos, weil da ja etwas Richtiges dran ist. Das mit der eigenen Entscheidung stimmt ja. Jesus selbst hat ja immer wieder den Jüngern die Freiheit gelassen, zu gehen.
Er hat sich nicht aufgedrängt und hat sie nicht gedrängt oder gar bedrängt.
Sätze wie „Das war doch immer so ..." gab es bei ihm nicht.

·    Müssen wir uns also damit abfinden, dass sich die Menschen heute oft anders entscheiden?
Wenn es nur darum ginge Traditionen weiterzuführen - dann vielleicht...
Aber ich vermute: Viele von uns spüren innerlich: es geht doch um mehr und eigentlich um etwas ganz anderes ...
Vermutlich empfinden das viele unter uns -  zugleich aber erfahren wir uns als rat- und hilflos - wissen nicht so recht damit umzugehen. Was sollen wir tun, ... was sollen wir sagen ?

·    Wir stehen in einem ganz gewaltigen Umbruch: Traditionen tragen nicht mehr ... -
und so - wie noch vor Jahrzehnten war - wird es wohl nie wieder werden.
Nicht wenige finden sich damit ab: „Es ist halt so - die Zeiten haben sich eben verändert."
Aber es gibt auch Menschen, die spüren: Die Zeiten haben sich wohl verändert - doch wir sind in Gefahr, etwas ganz wichtiges zu verlieren - (man darf nicht das Kind mit dem Bade ausschütten ...)
aber es ist nicht leicht, das, was man innerlich spürt, in Worte zu fassen.
Ja, es ist nicht leicht, das was man innerlich spürt, auch anderen zu vermitteln ...
Wie schön wäre es, wenn wir auch anderen an dem, was uns innerlich berührt, Anteil geben könnten ...

 

Liebe Schwestern und Brüder,
ich denke, jeder von uns hat schon mehr als einmal über etwas gestaunt, hat sich von Herzen gefreut, war z.B. angerührt von etwas, das das Normale und Alltägliche weit übertraf ...

·    aus ganzem Herzen staunen/sich freuen:
etwa über das kleine Kind, das man in den Armen hält
über eine gute Nachricht
über großartige Menschen
über glückliche Fügungen
über einen herrlichen Ausblick nach einer anstrengenden Wanderung
über den Sternenhimmel

und vermutlich kennen auch die meisten das Gefühl: das kann und will ich nicht für mich behalten - das möchte ich weitersagen, mit anderen teilen ...

·    „Wovon das Herz voll ist, davon läuft der Mund über ..."

·    Haben Sie auch schon einmal über Gott gestaunt ...
etwa darüber, wie der barmherzige Vater seinem Sohn entgegen läuft und ihn vorbehaltlos wieder aufnimmt,
oder dass Jesus nach Ostern als erstes ohne Wenn und Aber „Friede" sagt, obwohl seine Jünger ihn größtenteils im Stich gelassen hatten ....

·    Haben Sie schon einmal so über Gott, über Jesus Christus gestaunt, wie es z.B. die Emmausjünger taten, als sie sagten: Brannte nicht unser Herz ....

·    Hat Gott Sie schon einmal so berührt, dass Ihr Herz regelrecht überlief?...

·    Ja, das ist schon eine Frage: Können wir jemanden vom Glauben ähnlich überzeugend erzählen wie von einem schönen Film, einem guten Lokal, einem spannenden Buch ...

·    Haben wir schon einmal zu jemanden gesagt: „Ich kenne jemanden, der mir sehr wichtig ist, und ich würde mich freuen, wenn ich Dich mit ihm bekannt machen dürfte!"?
Ja, ich kenne jemanden ... und dieser Jemand ist Jesus Christus.

·    In dieser Weise andere anzusprechen, einzuladen, ist gar nicht so leicht -das ist alles andere als selbstverständlich ...

·    Das ist in mir selbst vielleicht gar nicht so lebendig wie es sein könnte oder sollte ...
Vielleicht erinnern Sie sich an Momente echter Begeisterung für Gott - an Ihr inneres Feuer - und denken heute vielleicht mit Wehmut an diese Zeiten zurück
ggf. Beispiel (z.B. die eigene Erstkommunionzeit).
Wo ist es geblieben - dieses Feuer? Finde ich es noch - bei mir und bei anderen?

·    „Das Feuer neu entfachen" ist der Titel des Glaubenskurses, der ... stattfinden wird ...

·    Es geht dabei um das Feuer in uns Erwachsenen, das auch neuen Schwung, eine frische Brise ... benötigt, damit es nicht immer schwächer wird und nur noch glimmt ...

·    Als Kind habe ich einige Male gesagt, ich wolle Priester werden: Die Reaktion auf diese Aussage war entweder Schmunzeln (wie wenn ein Kind sagt: „Wenn ich groß bin, heirate ich den Peter") - oder es wurde gefragt: Woher hat er das? Wer hat ihm das denn eingeredet.
Und allen war klar: Allzu ernst waren diese Kinderworte nicht zu nehmen -
ich wollte z.B. damals auch Lumpensammler werden - weil ich davon fasziniert war, dass der ein Auto hatte ...

·    Aber als ich dann als Erwachsener - nach meinem Abitur - sagte, ich wolle Priester werden - da wusste jeder sofort: das ist jetzt ernst gemeint - das ist mehr und anderes als kindliche Begeisterung, das ist auch nicht nur Träumerei, jugendlicher Idealismus ...

·    Vielmehr spürten die Menschen meiner Umgebung:
das will er  - das ist ihm wichtig - dazu steht er.
Und das ist ja das, was zum Erwachsen-Sein gehört:
sich innerlich etwas aneignen, zu eigen machen, dazu stehen ...
Freiheit heißt nicht: ich kann einfach tun und lassen, was ich will und wonach es mir gerade ist, sondern:

·    Ich mache es, weil es mir wichtig ist, weil ich dahinter stehe, weil ich davon überzeugt bin

·    Das gilt für vieles im Leben ... das gehört zum Erwachsenen ...

·    Auch im Glauben!

·    Der Glaubenskurs „Das Feuer neu entfachen" will anregen und helfen, diese innere Überzeugung zu klären, zu stärken, zu festigen.
Solche Anregungen brauchen wir alle immer wieder - nicht nur Sie -auch ich.
Nutzen wir die Chance des kommenden Glaubenskurses, das Feuer unseres Glaubens wieder neu zu entfachen.

P. Hubert Lenz, Vallendar


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