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Das AnliegenKirche im Umbruch

Unsere Kirche steht mitten in einem Umbruch. Die Zahlen, die das belegen, sind hinreichend bekannt. Sie werden zumeist klagend wahrgenommen: weniger Gottesdienstmitfeiernde, weniger Geld, weniger Priester. Wo soll uns das hinführen?
Die Sinusmilieustudie hat im deutschen Katholizismus den Schrecken verstärkt. Sie attestiert das langsame Auslaufen der Gemeindekirche: bei gleichbleibenden, ja sogar verstärkten Bemühungen der allerdings zugleich weniger und älter werdenden Engagierten wird immer deutlicher, dass Familien, Jugendliche, Erwachsene, ja oft auch Ältere sich nicht einbinden lassen in das gemeindliche Leben: Milieuverengung wird festgestellt.
Trauen wir Gott trotzdem zu, seine Kirche in eine gute, vielleicht bessere Zukunft zu führen?

Mit weniger Personal und Mitteln dasselbe weiter tun?

Die Bistümer reagieren unterschiedlich auf die veränderten Gegebenheiten: es kommt zu einem groß angelegten Strukturwandel. Pfarreien werden zusammengeführt, oft unter großen Widerständen der Beteiligten. Und eines wird deutlich: auch bei den Strukturmaßnahmen geht es zunächst darum, so weit wie möglich den Restbestand volkskirchlicher Kultur zu sichern und zu stärken. Das ist verständlich, führt allerdings oft zum »Downsizing«: mit weniger Personal und Mitteln soll dasselbe weiter getan werden. Wird hier nicht Dauerüberlastung aller Handelnden vorprogrammiert?

Der Strukturwandel ist verbunden mit dem Programm einer missionarischen Kirche

Der Slogan bleibt merkwürdig verschwommen. Und das ist nicht verwunderlich. Bis in die letzten Jahre kannte unsere Kirche eine gut eingespielte Vision: in einer Gesellschaft, in der alle Christen sind, alle zu einer Kirche gehören, braucht es nicht mehr als die Schulung und Formung derer, die in der nächsten Generation nachrücken. Doch genau dies gelingt seit mehr als einer Generation nicht mehr.

Die Gesamtsituation hat sich verändert 

Immer mehr ahnen wir, dass es nicht reicht, neue Methoden der Gemeindearbeit und Katechese auszuprobieren. Es scheint, dass eine Rückkehr zu den vollen Kirchen der Kindheit, zur Selbstverständlichkeit des Christseins, zur normalen Regenerierung der Christen durch Jugend- und Kinderarbeit nicht möglich ist. Die Gesamtsituation hat sich verändert. Christsein ist - wie vieles in unserer Gesellschaft - nicht mehr vorgegeben und vorfindlich, sondern wird zu einer persönlichen und kirchlichen Berufung. Und das verändert alles.

So stehen wir mitten in einem Paradigmenwechsel des Christentums.

Und es ist die Frage, wie wir uns diesem grundlegenden Wandel stellen. So ein Wandel ist nicht einfach. Die Heilige Schrift erzählt es uns. Das Volk Gottes bricht auf aus Ägypten, Gott führt es durch die Wüste ins verheißene Land. Doch es gibt ein Problem: das Volk vertraut dem Weg Gottes nicht. Immer wieder und immer mehr murrt es, will zurück nach Ägypten, zu den Fleischtöpfen. Es verliert den Blick für die Verheißungen Gottes. Statt der verheißenen Wirklichkeit zu glauben, zählt mehr das, was man mal hatte... und dabei wird ausgeblendet, was negativ war.

Die Analogie zu heutigen Verhältnissen ist gewollt: Gerät die geschenkte Vision aus dem Blick, bleibt nur noch der verklärte Blick in die Vergangenheit. Das eigentliche Problem ist dann aber die Gottesfrage: Trauen wir Gott zu, das er uns - sein Volk - den Verheißungen entgegenführt, auch wenn wir in völlig neue Situationen und Kontexte geraten. Nur mit dem verheißungstreuen Volk konnte Gott durch den Jordan ins Land der Verheißung ziehen. Und wir? Gehen wir, Gottes Volk heute, über den Jordan? Lassen wir uns von ihm ins Land der Verheißung führen? ...

Christian Hennecke, Hildesheim
(Verfasser des lesenswerten Buches: Kirche, die über den Jordan geht)

zur thematischen Vertiefung:


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